Inklusion in Bildungseinrichtungen
Die Augen öffnen, sich umziehen und Zähne Putzen, das Pausenbrot bei den Eltern abholen und zur Schule gehen. In der Schule angekommen geht es in den Unterrichtsraum und die erste Stunde beginnt. Für viele Kinder und Jugendliche ist dies Alltag und die meisten von ihnen haben damit auch kein Problem. Jedoch gibt es auch einige Kinder und Jugendliche, die mit einer genetischen oder später auftretenden Behinderung zu kämpfen haben. Möchte man Diversity an Schulen und Kitas schaffen, so spielt Inklusion eine wichtige Rolle. Mit relativ wenig Aufwand kann man ihnen helfen, trotz der Einschränkungen im Schulaltag gut zu Recht zu kommen. Wie wichtig das ist, zeigt die Statistik: Von den etwas 14 Millionen in Deutschland lebenden Minderjährigen haben 194.000 Kinder und Jugendliche eine anerkannte Schwerbehinderung (ca. 1,5%). Rechnet man nun bereits erwachsene Menschen hinzu, gibt es bei einer Bevölkerung von etwa 84 Millionen Menschen ca. 7,8 Millionen schwerbehinderte Personen. Diese Zahlen verdeutlichen, um welche Größenordnung es in Deutschland geht.
Welche Arten von Behinderungen gibt es?
Zum einen gibt es sogeannnten körperlichen Behinderungen. Zu ihnen zählen Einschränkungen der Gehfähigkeit, Einschränkungen in motorischen Fähigkeiten und der Verlust von einen oder mehreren Sinnen, wie Taubheit oder Erblindung.
Zum anderen gibt es die geistigen Behinderungen. Hierbei handelt es sich um eine genetisch oder durch Krankheit ausgelöste Beschädigung von verschiedenen Bereichen des Hirns oder der DNA, welche die geistigen Fähigkeiten einer Person einschränken können. Dazu zählen unter anderem das Tourett- und Down-Syndrom.
Viele Arten der Behinderungen sind nicht heilbar, sondern können nur begleitend therapiert werden. Genau deshalb ist es umso wichtiger, diese Menschen im Alltag zu unterstützen, vor allem Kinder und Jugendliche.
Kinder und Jugendliche in Bildungseinrichtungen unterstützen
Die Unterstützung für behinderte Kinder und Jugendlich kann vielschichtig ausfallen und richtet sich nach Grad und Schwere der Beeinträchtigung. Im normalen Schulalltag helfen bereits kleinere Maßnahmen:
- Barrierefreiheit der Schulgebäude und Klassenräume
- Angepasste Prüfungszeiten für Kinder und Jugendliche mit einer Rechtschreib- oder Leseschwäche
- Spezielles Unterrichtsmaterial zur Ergänzung bei Leseschwäche
- Mehr Aufbaukurse für Kinder und Jugendlichenmit Rechtschreib- oder Leseschwäche
Bei schwerwiegenderen Beieinträchtigungen sollte insbesondere auf die individuelle Förderung und Betreuung der Kinder und Jugendlichen geachten werden:
- Spezielle Klassen für blinde oder geistig behinderte Kinder und Jugendliche
- Spezielles und auf die Behinderung angepasstest Unterrichtsmaterial
- Angepasste Lehrpläne
- Fähigkeitsabhängige Unterrichtsinhalte, bspw. Blindenschriftvertiefung für Erblindete oder einfach zu lesende Texte bei geistigen Einschränkungen
Technische Hilfsmittel
Möchte man in den Bildungseinrichtungen Inklusion fördern, so gibt es auch verschiedene technische Hilfsmittel, die den Kindern und Jugendlichen das Leben leichter machen können. Neben Rollstuhlrampen bietet sich die Installation von Aufzügen und oder Treppenliften an. Das Hochfahren an normalen Rampen kann vor allem für Kinder zur Qual werden, wenn sie dies alleine bewerkstelligen müssen.
Fürs Lernen eignen sich spezielle Computer oder Tablets, auf denen die Kinder und Jugendliche einfach, effizient und spielerisch verschiedene Lehrinhalte vermittelt bekommen können. Solche Computersystem können auch bei Leseübungen, bei der Rechtschreibung oder bei eingeschränkter Sehfähigkeit unterstützen.
Immer wieder gibt es interessante Neuentwicklungen im Bereich der technischen Unterstützung. Eine davon ist der sogenannte "Scanning Pen". Dieser Stift kann nicht nur schreiben, sondern er kann auch den Text erfassen und dem Nutzer vorlesen.
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Quelle Beitragsbild: Shutterstock
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