Eine junge Frau mit lockigen Haaren und einem breiten Lächeln wird in einem modernen Büro herzlich von einem Team empfangen. Sie schüttelt einer Kollegin die Hand, während andere Personen im Hintergrund applaudieren und sich über ihre Ankunft freuen. Die Szene vermittelt einen freundlichen und inklusiven Einstieg ins Arbeitsumfeld.

Inklusives Recruiting: So wird Vielfalt zur Stärke Ihres Unternehmens

14. April 2025

Vielfalt ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis einer bewussten Entscheidung. In einer Zeit, in der Diversität & Inklusion (D&I) über Innovationskraft, Teamgeist und Arbeitgeberattraktivität entscheiden, wird inklusives Recruiting zur unternehmerischen Pflicht. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen die wichtigsten Schritte hin zu einem fairen, diversen Einstellungsprozess – und wie Ihre Employer Brand davon profitiert.

1. Diversität definieren: Was bedeutet Vielfalt für Ihr Unternehmen?

Bevor der erste Lebenslauf gesichtet wird, braucht es Klarheit: Welche Werte sollen Ihr Unternehmen prägen? Welche Haltung möchten Sie nach innen wie außen vertreten?

Diversity, Chancengerechtigkeit und Inklusion müssen als strategische Business-Ziele in der Unternehmensvision verankert sein – gemeinsam mit der Führungsebene.

2. Inklusives Recruiting ist mehr als eine Maßnahme

Ein inklusiver Recruiting-Prozess erkennt systemische Ungleichheiten und implizite Vorurteile an. Er zielt nicht darauf ab, marginalisierte Gruppen „extra“ einzustellen, sondern schafft faire Bedingungen für alle – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter, Behinderung oder sexueller Orientierung.

Wichtig sind dabei die bewusste Auseinandersetzung mit eigenen Privilegien und Denkstrukturen sowie das Erkennen von Unconscious Bias.

3. Karriereseite überarbeiten: Vielfalt sichtbar machen

Der erste Eindruck zählt – auch online. Ihre Karriereseite sollte:

  • barrierefrei zugänglich sein,
  • eine inklusive Bildsprache nutzen,
  • gelebte Diversität transparent darstellen,
  • ehrlich widerspiegeln, was Bewerber*innen im Unternehmen erwartet.

Authentizität überzeugt mehr als Hochglanzversprechen.

4. Recruiting-Strategie mit Diversity-Fokus entwickeln

Wenn das Unternehmen stark wächst, müssen schnell die richtigen Talente gefunden werden. Inklusives Recruiting jedoch braucht Zeit, Planung und klare Ziele. Eine dedizierte Strategie – idealerweise mit einem Diversity Active Sourcing-Team – sorgt dafür, dass Vielfalt kein Zufallsprodukt bleibt.

Exkurs: Was ist Diversity Active Sourcing?

Hierbei sprechen Unternehmen gezielt Talente aus unterrepräsentierten Gruppen an – z. B. über Kooperationen mit Organisationen wie Sozialhelden e. V., ADAN e. V. oder dem Swans Netzwerk. Statt nur auf klassische Karrierenetzwerke wie LinkedIn oder XING zu setzen, werden für das Social Recruiting auch diverse Jobbörsen oder Community-Events genutzt.

5. Bewerbungsgespräche strukturieren: Fairness durch System

Unbewusste Vorurteile beeinflussen Entscheidungen – oft ohne, dass wir es merken. In einer Studie von Bertrand & Mullainthan von der University of Chicago wurde festgestellt, dass in den USA auf traditionell weiß oder schwarz klingenden Namen in Lebensläufen unterschiedlich reagiert wurde. Personen eines Namens, der unbewusst einer Schwarzen Person zugeordnet wurde, haben weniger Einladungen zu einem Bewerbungsgespräch erhalten. Zudem wurde bei diesen Personen mehr Jahre Berufserfahrung erwartet.

Ebenso verhielt es sich in einer Studie des Instituts der Zukunft der Arbeit in Bonn bei migrantisch gelesenen Namen.

Die Lösung: strukturierte Interviews

Durch standardisierte Fragen und eine Scorecard für messbare Kompetenzen wird das Auswahlverfahren objektiver – und gerechter.

6. Employer Branding: Vielfalt authentisch nach außen tragen

Was intern gelebt wird, muss extern sichtbar sein. Eine starke, glaubwürdige Diversity-Kultur kann über eine Employer Branding Maßnahme auch nach außen getragen werden. Das stärkt Ihre Arbeitgebermarke und spricht vielfältige Talente an.

Beispiel:

Ein Unternehmen führt interne Diversity-Trainings durch, richtet einen inklusiven Feiertagskalender ein und teilt diese Maßnahmen regelmäßig auf Social Media sowie im Karrierebereich der Website. Kandidat*innen erkennen dadurch, dass Vielfalt im Unternehmen nicht nur „gutgemeint“, sondern aktiv gestaltet wird.

Inklusives Recruiting beginnt bei der Haltung

Diversity Awareness ist keine kurzfristige Kampagne – sondern eine langfristige, strategische Ausrichtung. Unternehmen, die heute bewusst auf inklusives Recruiting setzen, schaffen die Grundlage für ein faires Miteinander, starke Teams und nachhaltigen Unternehmenserfolg.

 

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Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
Eine junge Frau mit lockigen Haaren und einem breiten Lächeln wird in einem modernen Büro herzlich von einem Team empfangen. Sie schüttelt einer Kollegin die Hand, während andere Personen im Hintergrund applaudieren und sich über ihre Ankunft freuen. Die Szene vermittelt einen freundlichen und inklusiven Einstieg ins Arbeitsumfeld.



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